Nördlich und südlich der Loiremündung, im Juli 2006






Dienstag, 04.07.Wie auf der Normandie-Tour ging die erste Etappe wieder bis Waterloo.
Mittwoch, 05.07.Wegen der hohen franz. Autobahngebühren möchten wir in diesem Jahr gebührenfrei auf Nationalstraßen durch Frankreich reisen.Ich nehme hier schon mal vorweg, daß uns das gut gelungen ist und nicht zuviel Zeit und Nerven gekostet hat. Da wir unseren Übernachtungsplatz in Quistreham schon kennen, wird es mit 450 km zwar eine lange, aber entspannte Fahrt. Am Abend ist es kühl und wolkig und ähnlich wie vor zwei Jahren bin ich gespannt, ob die Sonne uns am nächsten Tag ein Bad im Meer erlaubt.


Donnerstag, 06.07.Es ist kalt (19 Grad) und wolkig, aber Gudrun hat schon den Badeanzug in der Hand. Nach dem Frühstück geht es zum Strand. Gudrun geht zwar langsam, aber stetig ins Wasser: Wie mutig! Da bleibt mir nichts anderes übrig, ich muß ihr nach. Einmal im Wasser ist es durchaus erträglich, am Wachposten sind für gestern 20 Grad Wassertemperatur angegeben. Gegen Mittag machen wir uns dann auf den Weg zum Golf du Morbihan. Einen ärgerlichen Zwischenfall erleben wir in Avranches, wo ich bei der Einfahrt zu einer Tankstelle den Höhenbegrenzungsbalken übersehe und wir uns die Fernsehantenne abreißen und den Mast verbiegen. Der Rest der Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, sodaß wir am Abend in Port Navalo auf dem Camping "Port de Sable" einchecken.(preisgünstig: ca. 14 Euro)
Freitag, 07.Heute ist kein Badetag und so bleiben wir erstmal im Bett. Aber irgendwann schwingen wir uns auf die Fahrräder, vom Campingwirt waren wir gut mit Karten ausgestattet worden, aber schon nach wenigen hundert Metern war erstmal Pause, denn ein umfangreicher, bunter Markt ließ kein Durchkommen zu. Mit deutlich leichterem Portmone ging es dann endlich weiter. Auf der anderen Seite des Golfes liegt Loqmariaquer, fast zum Greifen nah und doch auf dem Landweg viele km entfernt. Nach einem schönen Rundweg um Arzon landen wir dann am Nachmittag wieder am CP. Abends dann noch ein Spaziergang an der Küste entlang zum riesigen Seglerhafen, Galette gegessen.
Samstag, 08. Heute verspricht das Wetter uns mehr Sonne. Vor dem Umzug auf den Stellplatz "Kerjouanno" am Ortsanfang von Arzon wollen wir noch Baden, aber im Gegensatz zu Ouistreham reicht diesmal das gute Beispiel von Gudrun nicht, ich bleibe trocken.Nach dem Umzug meint die Sonne es gut mit uns und wir nehmen ein Sonnenbad am Strand. Zum Nachmittag bewölkt es sich wieder, aber es bleibt warm. Der gestern bei der Besichtigung halbleere Stellplatz ist inzwischen prall gefüllt, wir sind gerade noch zur rechten Zeit gekommen. Wir können den hervorragenden Platz noch gebührenfrei geniessen, aber die Schranken und der Geldautomat sind schon aufgestellt. Wir unternehmen eine Fahrradtour zur Burg von Suscinio. Auf gut zu fahrenden Wegen quer über die Halbinsel von Rhys erreichen wir am späten Nachmittag die Burgruine von Suscinio. Hier wird gerade in bunten historischen Kostümen für eine Theatheraufführung geprobt. Wir schauen eine Weile zu und machen uns dann auf den Rückweg über St.Gildas weitgehend am Meer entlang.(Galette gegessen). Nachdem wir noch auf den Butte de Cäsar geklettert sind, der am Wege lag, erreichen wir spät am Abend wieder unser Womo.


Sonntag, 09.Morgens das übliche bedeckte Wetter, diesmal regnet es noch zusätzlich. Was macht man bei Regenwetter: Wir gehen zum Supermarkt einkaufen. Ich grille Fisch und Fleisch und wir essen bereits ohne Regen im Freien. Nachmittags läßt Gudrun sich nicht vom Bad im Meer abhalten, bei 19 Grad Lufttemperatur /Wasser 20 schaue ich gerne zu. Während Gudrun sich am Abend mit dem Postkartenberg beschäftigt, wandere ich zum Seglerhafen von Arzon. Während der Fußballreportage vom WM-Endspiel versuchen wir uns auf Rummycub zu konzentrieren. Da die Franzosen das Elfmeterschießen verlieren, bleibt der Abend ruhig.
Montag, 10.Bevor wir Arzon verlassen, wollen wir noch im Meer baden. Heute ist das Wetter angenehm, sodaß ich Gudrun diesmal ins Wasser begleite. Jetzt ziehen wir weiter nach St.Lyphard, um die Sumpf- und Moorgegend der Grand Briere zu erkunden. Wir beginnen mit einem Aufstieg auf den Kirchturm, wobei wir uns auf einer engen Treppe unter den Glocken durchwinden. Von oben sieht man überwiegend grün, daß dazwischen stehende Wasser ist nur an einigen Stellen erkennbar. Wir fahren zum Fährhafen, wo die Touristen ähnlich wie im Spreewald auf breiten Kähnen durch die Kanäle gestochert werden, das Ganze aber recht beschaulich und nicht mit dem Rummel in Lübbenau vergleichbar. (45 min zu 7€). Hier am Fährhafen finden wir einen beschaulichen Stellplatz auf einer großen Wiese. Zum Abend machen wir noch einen Autoausflug zur Ile de Fedrun, dort - mitten im Moor- soll es besonders hübsch sein, war aber eine große Enttäuschung. Schön war allerdings ein Restaurant am Weg, wo wir in der Abendsonne gemütlich diniert haben.(Fisch und Ente).




Dienstag, 11.Nach dem wolkenlosen Abendhimmel ist es heute erstmal wieder grau. Nach dem späten Frühstück entdecken wir auf der Touristenkarte ein Kanusymbol. Das interessiert uns und wir planen noch eine Übernachtung am Fährhafen ein. In Pontchateau angekommen klappt alles wie bestellt, um 15.00Uhr paddeln wir los und müssen bis 18.30 zurück sein. Der Hinweg geht bei ganz leichter Strömung flußabwärts und wir gleiten mit wenig Anstrengung durch Wiesen und Felder. Wir sehen sehr viele Fischreiher und große Flußratten (Nutrias). Inzwischen sticht die Sonne vom Himmel und ich fürchte um meine ungeschützten Beine. Zurück strengen wir uns mächtig ab, um pünktlich anzukommen, wir schaffen es auch ganz sicher und sind um 18.10 erschöpft und zufrieden am Ziel. Nach dieser Anstrengung haben wir herrlich geschlafen.
Mittwoch, 12.Nach der ruhigen Nacht sind wir schon um 9.00 Uhr munter, und werden sogar von der Sonne begrüßt. Zunächst spazieren wir durch das Museumsdorf Kerhinet und fahren dann weiter nach Guerande. Diese Stadt ist von einer kompletten Stadtmauer umgeben und ist ein großer Touristenmagnet. Wir verlassen Guerande schnell wieder und fahren zur Küste bei Lerat. Wir finden gerade noch einen Stellplatz. Der Strand nebenan ist nicht sehr groß und recht belebt. Das Wasser ist sehr kalt, deshalb nur ein kurzes Bad. Abends eine kurze Radtour nach Piriac und danach noch eine Runde Boule gespielt.




Donnerstag, 13.Südlich von La Turballe hoffen wir auf besseren Strand und finden auch einen guten Stellplatz. Am Morgen radeln wir zunächst an die Landzunge Pen bon gegenüber von Le Croisic. Auf der Rückfahrt finden wir einen goldenen Sandstrand, der ziemlich leer ist. Beim Spaziergang am Wasser entlang sehen wir plötzlich nackte Menschen, hier ist also baden ohne Badeanzug möglich. Diese Möglichkeit läßt sich Gudrun nicht entgehen. Bei der Rückkehr zu unseren Fahrrädern werden wir von einem Sittenwächter auf die - unsichtbare - Nacktbadegrenze hingewiesen. Für die letzten 50 m zum Fahrrad, das übrigens ganz einsam am Strand lag, mußten wir also wieder Badezeug überziehen: lächerlich! Nachmittags sind wir dann ca. 30 km durch die Marais de salants geradelt bis Batz sur Mer. Dort gab es zur Belohnung ein Eis und dann ging es zurück. Immer noch in der glühenden Sonne und gegen den Wind, recht anstrengend. Am Stellplatz angekommen begrüßte uns ein belgischer Nachbar, der sich gerne etwas auf deutsch unterhalten wollte und dafür eine belgische Dose Bier spendierte. Zum Schluß mussten wir uns noch beeilen, denn direkt gegenüber vom Stellplatz gastierte ein Zirkus, den wir am Vorabend des französischen Nationalfeiertags besuchen wollten. Die ca. 150 Besucher verloren sich im großen Zelt, die Show war sicher keine Weltklasse, aber wir haben uns 2 Std. gut unterhalten und freuten uns nun nach einem langen Tag auf unser Bett.


Freitag, 14.Heute morgen wollen wir noch einmal an den langen Sandstrand und das hüllenlose Baden genießen. An den strahlend blauen Himmel haben wir uns inwischen gewöhnt. Der Wind hält die Temperaturen noch erträglich. Auf dem Weg nach Süden promenieren wir mit dem Womo den langen, von Hotels gesäumten Strand von Le Baule entlang, das größte Seebad am Atlantik.


Über die gewaltige Loire-Brücke von St.Nazaire fahren wir dann der Insel Noumoutier entgegen. Wir haben Glück und können die Abkürzung über die Strandstraße"Passage du Gois" nehmen, da gerade Ebbe ist.(Mit vielen anderen schön langsam in der Schlange).


Wenn alle auf die Insel wollen schwante mir schon Böses wegen der Stellplatzsuche, und so kam es dann auch: Alles besetzt. Wir waren bereits im Norden der Insel, in L'Herbaudiere angekommen. Ein Deutscher aus Wesel hatte Mitleid mit uns und wir durften uns auf dem schön gelegenen Platz hinter ihn stellen. Da er am anderen Morgen weiterfuhr, konnten wir seinen Stellplatz beerben. Es war schrecklich heiß (32 Grad) und wir gammelten untätig im Auto herum. Erst nach sieben war es erträglich und wir rafften uns zu einer Radtour auf. Die geriet dann länger als geplant und führte uns um den Nordteil der Insel. Zwischendurch gab es in einem urigen Gartenlokal eine Pizza. Mit dem letzten Licht erreichten wir um 22.30 wieder das Womo.
Samstag, 15.Die Nacht ging so, es wehte ein starker Wind und die Dachluken klapperten, dazu viel Verkehr auf der naheliegenden Dorfstr. Wenigstens die Temperatur war mit gut 20 Grad zum Schlafen ganz angenehm. Wir stehen zwar am Strand, aber er ist mit Felsen und Schlick zum Baden nicht geignet. Also schwingen wir uns aufs Rad und suchen eine Badebucht. Wir werden ebenso fündig wie in La Turballe und Gudrun kann den wenigen Spaziergängern wieder ihr weißes Hinterteil präsentieren. Bei der Hitze waren wir mehrmals im Wasser, bis wir unserer Haut zuliebe die Sonne verlassen mußten. Nachmittags am Auto wieder über 30 Grad. Nachdem wir uns an Gudruns morgendlich zubereitetem Milchreis erquickt haben, verdrücken wir uns in den wenigen Schatten von Auto und Markise und schlummern dem kühlen Abend entgegen. Zum Abend hin kaufen wir am Hafen Fisch und After-Sonnenmilch. Nach dem köstlichen Fischgericht ein Radausflug durch die Marais nach L'Epin zum vielleicht nächsten Stellplatz. Tolle Lage aber sehr voll, die Womos stehen dicht an dicht.

Sonntag, 16.Nach dem Frühstück mit dem Rad zum FKK-Baden, herrlich!Nachdem wir das Auto ent- und versorgt haben(schöne Toilette) fahren wir zur Goise, um die Flut zu beobachten, wenn sie die Straße überflutet(siehe oben). Hier halten wir uns in einer großen Gemeinschaft einige Stunden auf. Tätsächlich können wir einen leichtsinnigen Autofahrer beobachten, der beinahe sein Auto in den nahenden Fluten versenkt hätte. Es gelang ihm gerade noch zu wenden und wurde am rettenden Ufer von der Polizei empfangen. Wir bekommen einen Stellplatztip für La Gueriniere. Leider übersehe ich, daß der Platz an der Hauptausfallstraße von der Insel liegt. Der Verkehr reißt die ganze Nacht nicht ab, ein fürchterlicher Platz, wie halten bloß die anderen zahlreichen Womobesatzungen das aus. Abends noch ein kurzer Radausflug zum Strand.
Montag, 17.Morgens haben wir zur Abwechslung auf das Rad verzichtet und eine längere Strandwanderung unternommen. Dann Abreise nach Les Sables-d'Olonne. Ankunft am frühen Nachmittag auf dem Stellplatz am Restaurant "Le Fief de Grisses". Ein großer, meist schattenloser Platz. Wir finden noch ein gemütliches Plätzchen unter den wenigen Bäumen.


Vom Besitzer bekommen wir eine Fahrradkarte. Dort sehen wir, daß wir vom Strand durch einen Wald getrennt sind. Der angenehme Fahhradweg ist ca. 3 km lang. Der Strand ist bei der Hitze recht voll, aber wenn man etwas weiter weg geht, kann man wieder FKK-Baden bei kaum Wellengang. Abends Kotelett-Grillen.
Dienstag, 18.Morgens träge aufgestanden bei der enormen Hitze. Viel Strand hält unsere Haut nicht aus. Wir sind also schon früh am Nachmittag wieder am Auto und liegen in dem wenigen Schatten herum. Spitzentemp. 36 Grad ! Abends Radausflug nach Les Sables. In einem Promenadenrestaurant ein sparsames Abendbrot genossen. Der langweilige Betrieb läßt das gewünschte Eis nicht mehr zu. Später gönnen wir uns noch ein Hörnchen auf der Hand. Schon im dunkeln machen wir uns auf den Heimweg. Kurz vor 24 Uhr erreichen wir das Womo, wo wir bei 28 Grad zu Bett gehen.
Mittwoch, 19.In der Nacht kamen Wolken auf und wir stehen bei angenehmen 24 Grad auf und freuen uns auf ein morgendliches Bad im Meer. Der Strand ist diesmal noch leer, dafür haben wir eine prächtige Brandung und werfen uns bei Nieselregen immer wieder in die Wellen. Inzwischen klart der Himmel wieder auf und die Temperatur strebt schon wieder gegen 30 Grad. Aber jetzt im Auto mit Klimaanlage ist uns das egal. Wir fahren an die Loire und übernachten in Montreuil-Bellay. Hier gibt es ein großes Schloß mit einem akzeptablen Stellplatz. Während des Abendessens zieht ein Gewitter auf und bringt etwas Erfrischung.
Donnerstag, 20.Die Nacht unterhalb des Schloßbergs war ruhig und nach einem heftigen Gewitter auch von angenehmer Schlaftemperatur. Leider hatten wir einen Frühaufsteher neben uns, der um 7.30 Uhr startete. Da wir schon einmal hier waren, haben wir auch das Chateau besichtigt, wobei die Hitze uns schon wieder zusetzte. Die anschließende Fahrt im klimatisierten Womo zum ehemaligen Kloster Fontevraud war leider viel zu kurz. In der Nachmittagshitze haben wir uns durch die weitläufige Anlage geschleppt. Der geplante Stellplatz in Saumur existierte nicht, also PC anwerfen und Alternativen suchen. Wir finden einen preiswerten CP in Gennes direkt oberhalb des Loireufers. Zur Abkühlung gehen wir noch ins nahegelegene Schwimmbad. Gudrun kocht uns einen wohlschmeckenden Reis-Fenchel-Eintopf.
Freitag, 21.Wir haben auf dem CP (Ou bord de loire) in Gennes gut geschlafen und lediglich 7,60€ bezahlt, sehr zu empfehlen, aber die Hitze! Wir fahren an der Loire entlang mit immer wieder schönen Ausblicken auf den Fluß nach Montsoreau. Hier haben wir auf der Herfahrt die Reklame für die Besichtigung eines Champignonkellers gesehen. Hier wollen wir die Kühle der Tuffsteinhöhlen genießen, in denen heute die Pilze gezüchtet werden. Entstanden sind die meisten Höhlen als Steinbruch für die vielen Schlösser des Loire-Tals. Die Besichtigungsstunde war recht interessant und weiterzuempfehlen.


Für sportliche Aktivitäten ist es uns zu heiß, außerdem möchte Gudrun gerne ein Loire-Bild malen, also suchen wir uns ein schattiges Plätzchen am Fluß. Wir finden es genau gegenüber dem Schloß in Rigny-Usse. Nachdem Gudrun einen schönen Malplatz mit einer Sitzgelegenheit auf einem alten Kahn am Ufer gefunden hat, mache ich mich mit dem Rad auf den Weg, um noch etwas die Gegend zu erkunden. Der Himmel ist inzwischen ganz zugezogen und es grummelt dauernd um uns herum. Gudrun ist gerade mit dem Bild fertig, und mit den ersten Tropfen flüchten wir ins Womo. Eine Gruppe junger Leute muß leider ihren Grillplatz wegen der nicht endenwollenden Gewitter verlassen. Sie tun uns leid und werden durchnäßt von einem Lieferwagen abgeholt.
Samstag, 22. Die geplante Radtour um Saumur lassen wir ausfallen, da uns der ausgeschilderte Radweg zu viel über enge Verkehrsstraßen verläuft. Dafür finde ich im Loire-Radweg-Handbuch(gratis auf dem CP in Gennes oder bei Tourist-Info) eine Rundtour von Blois nach Chambord. Der Himmel ist heute bedeckt, die Temperatur angenehm und wir starten gegen 14.00. Später haben wir gemerkt, das dies ein Fehler war. Wir fahren fröhlich durch Feld und Wald und erreichen auf gut ausgeschildertem Radweg das imposanteste der Loire-Schlösser. Wir kennen es schon aus 1990, aber es war ein besonderer Spaß, diese gewaltige Anlage mit dem Rad zu umrunden. Leider haben wir im Schloßpark eine zu kurze Pause eingelegt, den inzwischen strahlt die Sonne wieder von einem fast makellosen blauen Himmel. Die Rücktour geht fast nur durch schattenlose Felder immer nach Westen, der glühenden Sonne entgegen. Außerdem kämpfen wir noch gegen einen kräftigen Westwind an. Um ca. 18.00 erreichen wir mit letzter Kraft das Womo und hier genießen wir dann wieder unsere Solardusche. Schachmatt fallen wir aufs Sofa. Nach der Erholungspause fahren wir am späten Abend noch nach Blois und finden tatsächlich noch einen schönen Stellplatz unterhalb der Promenade. Bei einem Stadtbummel genießen wir noch ein sehr schmackhaftes Eis und nach einer überraschend kühlen Nacht sind die Strapazen bald vergessen.


Sonntag, 23.Heute haben wir uns vorgenommen erst am späten Nachmittag zu starten, um der Hitze zu entgehen. Von Blois aus starten wir nach Norden und legen in Beaugency eine Entsorgungspause ein. In Chateauneuf-sur-Loire finden wir auf der anderen Flußseite vor dem CP direkt am Ufer einen sehr schönen Standplatz, wo wir auch übernachten. Es ist schon fast 17.00 Uhr, als wir zu unserer 2. Radtour starten. Den Weg habe ich mit M&G vorbereitet, da er nur teilweise ausgeschildert ist, und die Beschreibung aus dem Internet nicht sehr präzise ist. Alles klappt bestens und so machen wir die erste Rast in St.Benoit, wo im Benediktiner-Kloster Fleury die Gebeine des hl. Benedikt verwahrt werden. Weiter geht es zum Wasserschloß nach Sully. Es erinnert mich von außen etwas an das Schloß Chaumont bei Amboise. In der Abendsonne machen wir uns auf den Rückweg und genießen immer wieder die Landschaft und die schönen Ausblicke auf das breite Flußtal, wenn der Weg mal wieder über den Deich führt. Nach einer gelungenen Tour erreichen wir um 21.00 Uhr unser Womo. Am Nachmittag hatten wir hier erstmals Badende in der Loire gesehen und das machen wir jetzt auch. Fast in der Flußmitte geht mir das Wasser gerade bis zum Oberschenkel. Für ein paar kurze Schwimmzüge reicht es, zu mehr läd das schmutzig-grüne Wasser ohnehin nicht ein. Wir benutzen noch einmal unsere Solardusche und genießen dann den herrlichen Sommerabend mit einem Glas Rotwein vor dem WOMO.


Montag, 24.Heute nehmen wir bei wieder schönem Sommerwetter Abschied von der Loire. Wir haben schon auf mehreren Urlauben hier an der Loire Station gemacht, aber das Tal vom Rad aus zu erleben, war doch wieder etwas Besonderes. Ohne besondere Vorkommnisse fahren wir bis Chamery, einem kleinen Weindorf in der Champagne, südwestlich von Reims. Nach der Tageshitze reicht unsere Energie nur noch für einen kurzen Rundgang durch die Weinberge. Leider war die Nacht auf diesem eigentlich ruhig gelegenen Stellplatz an der Dorfhalle früh vorbei, weil der Nachbarbauer bereits gegen 5.00 mit der Arbeit begann und Maschinen warm laufen ließ.


Dienstag, 25.Nach dem Frühstück in der Morgensonne fahren wir die wenigen km bis ins Zentrum von Reims und können sogar mit Blick auf die mächtige Kathedrale parken. Nach einer ausgiebigen Besichtigung, vor allem der bunten Glasfenster, machen wir uns dann auf den Heimweg und am frühen Abend erreichen wir wohlbehalten Haus und Hof.